In einem ungewöhnlichen Zusammenspiel entwickeln der Trapezkünstler Moritz Haase und der Puppenspieler Jarnoth einen bildgewaltigen Mythos zweier unzertrennlich scheinenden Körper. Auf den Stufen einer geheimnisvollen Treppe, durch die sich immer wieder neue Räume auftun, durchleben die beiden einen Schleudertraum aus skurriler Poesie. Getrieben von der Angst der gegenseitigen Abnabelung und verblassenden Erinnerungen an eine gemeinsame Vergangenheit werden aus den scheinbar Unzertrennlichen mehr und mehr eigenständige Individuen. Doch als böte diese Konstellation nicht schon genug Konfliktpotenzial, drängt sich bald noch ein Dritter in die Zweisamkeit der beiden: ein kleiner Sonderling, dessen undurchschaubare Absichten die Frage aufwirft, wer hier eigentlich wen manipuliert.
Bildnachweis: Manuela Clemens