Die Carl-Stipendiaten 2014/15 präsentieren in einer Vorpremiere ihren Kurzfilm, der im Rahmen ihres Stipendiums im Maschinenhaus Essen entstanden ist.
Adam, Loki, Berner und Phidelia. Vier Personen mit einem etwas ungewöhnlichen Lebenslauf. Vier Figuren aus einem Theaterstück. Wir sehen sie auf der Bühne. Doch sie bewegen sich auch abseits des Theaters, gehen ins Restaurant, auf Parties. Eines Abends verliebt sich Adam in Loki, wie das nunmal passiert. Doch das steht so nicht im Text. Durch die Öffnung hin zu Loki werden alle zuvor zurechtgelegten Charakterbeschreibungen obsolet. Adam wird unsicher, er hinterfragt sich und seine Rolle. Aber wer ist man denn, so ganz ohne Text, ohne Rolle? Auf der Bühne bleibt wohl nicht mehr als ein Körper. Sinnlos, ohne Ziel. Wer will das schon sehen. Ein Dasein in einer Welt, das kein übergeordnetes Ziel hat, kein Schicksal. Es ist einfach da, und liebt. Das kann Angst machen.
Vorpremiere ! 12.04.2015 20.00 Uhr! Maschinenhaus Essen
Premiere !! 25.04.2015 22.00 Uhr! Metropolis Kino Bochum
Das genreübergreifende Carl Stipendium wird einmal im Jahr vergeben. In der Spielzeit 2014/15 war es ausgeschrieben für die Realisierung eines Filmprojekts im und um das Maschinenhaus Essen. Freigestellt war, ob dokumentarisch, fiktional oder experimentell gearbeitet wird.
Daniel Kunze
1988 in Linz geboren, spielte mit drei Jahren sein erstes Stück in einem Kindertheater, ohne zu wissen, dass die Schauspielerei einmal nicht seine Bestimmung sein würde. Eine ersehnte und vielversprechende Fußballkarriere wurde aufgrund einer Verletzung mit 16 Jahren vorzeitig beendet. Er spielte Gitarre in einer Funk-Rock Band und weiter Theater an der Schule. Nach der Matura und zwei Semestern des Studiums der Publizistik in Wien, begann er eine Schauspielausbildung bei Heribert Sasse am Theater in der Josefstadt. Es folgten Theaterengagements und die Produktion einiger Kurzfilme. Der Wechsel in die Regie erfolgte 2013 mit dem Studium an der Folkwang UdK, im Geiste jedoch früher. Er schreibt eigene Stücke, filmt und mag Wortspiele, benutzt sie aber selten.
Mats Süthoff
1992 in Aachen geboren, kam mit drei Jahren das erste mal in Berührung mit der Kamera seines Papas. Schnell wechselte er jedoch vor die Kamera und probierte sich elf Jahre lang durch jegliche Tanzstile, außer Ballett. Trotz Begeisterung und viel versprechendem Talent suchte er Abwechslung beim Theaterspielen in der Schule und vor allem beim Regie führen von Kurzfilmen und Imagefilmen. Nach dem Abitur und dem International Baccalaureate führte sein Weg nicht wie geplant an eine Universität der Filmregie, sondern brachte ihn erneut auf die Bühne, in dem Jugendtheaterprogramm TheaterTotal. Auch hier hielt es ihn nicht lange und er fand nach sechs Monaten, an der Folkwang UdK im Studiengang Physical Theatre, eine neue Heimat. Hier vereint sich seine Lust zu tanzen, eigene Stücke zu inszenieren und zu spielen. Nebenher fotografiert er Schauspieler/innen, versucht das Leben nicht zu ernst zu nehmen, und dreht Filme für Geld, aber meistens ohne.