Im Fokus der Arbeiten der KünstlerInnen Stephanie Stein
(*1972), Tobias Hoffknecht (*1987) und Melike Kara (*1985)
befindet sich – so unterschiedlich sie auf den ersten Blick erscheinen
mögen – die Transformation des Raums durch unterschiedliche
künstlerischen Medien. Die Gemeinsamkeiten liegen
daher nicht nur in derselben künstlerischen Ausbildung an der
Kunstakademie Düsseldorf bei Rosemarie Trockel begründet.
Stephanie Stein, Rossbreite II, 2013
Foto: Ben Hermanni
Stephanie Stein zeigt filigrane, teils schwebende, teils an der
Wand angebrachte Plastiken, die wie dreidimensionale Zeichnungen
im Raum wirken. Die vermeintlich feste geometrische
Präsenz wird im nächsten Augenblick durch die Fragilität der
einzeln farbig gefassten Schenkel der Figuren in Frage gestellt.
Tobias Hoffknecht, Rehearsal Room
PVC, 50 x 300 x 50 cm, 2013
Tobias Hoffknechts raumgreifende Arbeiten generieren sich aus
der ästhetischen Wahrnehmung von Skulptur und Installation.
Hoffknecht entfremdet Alltagsobjekte spätmoderner Wohnkultur
und platziert sie so im Ausstellungsraum, dass sich
im Zusammenspiel mit dem umgebenden Raum für Betrachter
und Werk neue Erfahrungsmöglichkeiten aus scheinbar
bekannten Situationen ergeben. Die Vorstellungskraft des Betrachters
wird intuitiv herausgefordert.
Melike Kara widmet sich dem Medium Film, in dem sie unterschwellig
leise malerische Tendenzen einfl ießen lässt. In ihren
Arbeiten erobert die Künstlerin den Raum sanft und poetisch,
indem sie Alltagsgegenständen malerische Qualitäten zuschreibt.
Dabei bleibt sie eine Pluralistin, die gekonnt unterschiedlichste
Materialien und unterschiedlichste Medien in ihr Werk integriert
wie Malerei, Film, bis hin zur Objektinstallation.
Bildnachweis:
Melike Kara, Nur Reich an Knochen