Ein junges Ensemble aus den Bereichen Musik, Tanz und Physical Theatre setzen sich mit der Thematik des Opfers auseinander. Was ist ein Opfer heute? Muss es zwangsläufig selbstlos sein? Kann es die Welt verändern?
Inspiriert von Andrei Tarkovskys Film »Opfer« versetzt sich das Ensemble in den fiktiven Raum einer Insel, auf der die gestrandeten Ensemblemitglieder mit apokalyptischen Dimensionen konfrontiert werden, für die sie adäquate Ausdrucksformen und Antworten finden müssen.
Die Inszenierung orientiert sich an Arbeitsmethoden des Physical Theatre. Ein interdisziplinäres Abenteuer mit neuen Körpern, entgegen der Logik, in verschobenen Räumen.
Elisabeth Hofmann
studiert Physical Theatre an der Folkwang Universität der Künste. 2007 bis 2009 erhielt sie ihre Ausbildung an der Filmschauspielschule Berlin und arbeitet seitdem als freie Schauspielerin, Performerin und Dramaturgin (u.a. Deutsches Theater Berlin, Theater Kiel). Seit 2011 ist sie Mitglied der Künstler- und Performancegruppe »lunatiks produktion« und betreute in der Spielzeit 2012/13 als Choreografin das Doppelpass geförderte Jugendtheater-Projekt URBAN SCOUTS in Kiel, welches zum KALTSTART Festival 2013 eingeladen wurde. Unter dem Label »KimchiBrot Connection« entwickelte sie als Performerin und Mitautorin das Stück »Once upon a mind«, welches u.a. auf dem Cheers for Fears Festival und dem FULL SPIN International Physical Theatre Festival Essen gezeigt wurde.
Roland Matthies
ausgebildet bei Decroux und Lecoq in Paris, spielte als Schauspieler u.a. am Theater Erlangen und Schauspiel Bonn, bevor er das wort + tat theater als Produktionsort für interdisziplinäre Projekte gründete. Mit »Le Mercredi Bleu« inszenierte er zuletzt (2015) Harrowers »Messer in Hennen« in Bremen. Für OPFER, sein erstes gemeinsames Projekt mit Elisabeth Hofmann, arbeitete er zusammen mit Yoshi Oida und erhielt ein Stipendium der Foundation Ingmar Bergman on Fårö.
Im Sinne des Folkwang LABs, das Interdisziplinarität und künstlerische Forschung fördert, untersucht das Ensemble – inspiriert von Tarkovskys gleichnamigen Film – die Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers in der Auseinandersetzung mit dem Thema »Opfer«. Dabei orientiert es sich an spezifischen Arbeitsweisen des Physical Theatres, wozu u.a. der kollektive Probenprozess und die individuelle Autorenschaft eines jeden Ensemblemitglieds gehören.
Dank an Yoshi Oida, Prof. Thomas Stich, Katharina Müller-Lenz und Herr Klick
Bildnachweis: Roland Mathhies und Maria Hubbertz