Hephaistus

Mika Vainio & Arne Deforce

In der griechischen Mythologie war Hephaistos der Gott der Schmiedekunst und der Handwerker, der Metalle und der Verhüttung, des Feuers und der Vulkane, unter denen seine Werkstatt lag. Es war dieser göttliche Schmied, der Prometheus an einen Felsen im Kaukasus kettete. Im Konzert „Hephaestus“ nehmen der experimentelle finnische Elektronikmusiker Mika Vainio und der belgische Cellist Arne Deforce das Publikum mit auf eine faszinierende Tour entlang der fünf Flüsse der griechischen Unterwelt. „Hephaestus“ verbindet die reiche Akustik der Cellotechniken von Deforce mit der rauen Expressivität von Vainios elektronischer Musik. Die Musik reflektiert die antiken Symbole der griechischen Mythologie und leitet den Zuhörer durch verschiedene physische, emotionale und psychologische Zustände.

Arne Deforce ist für seine begeisterten, leidenschaftlichen Interpretationen zeitgenössischer und experimenteller Musik bekannt. Er konzentriert sich vor allem auf das Solo- und Kammermusikrepertoire von Komponisten wie Xenakis, Cage, Feldman und Stockhausen. Mika Vainio war die eine Hälfte von „Pan Sonic“, einem elektronisch-minimalistischen Duo aus Finnland. Sein Solowerk erstreckt sich von abstrakten Drones bis zu Minimal-Techno-Kompositionen und zeichnet sich aus durch gleichzeitige Wärme und Rauheit. Für die Neuinszenierung von „Das Rheingold“ bei der Ruhrtriennale schreibt Vainio auf Bitte des Dirigenten Teodor Currentzis zusätzliche elektronische Kompositionen. Es ist darum auch kein Wunder, dass Vainio in „Hephaestus“ ebenfalls die Ambosse verwenden will, auf denen Wagner den Ring des Nibelungen schmieden lässt.

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