Eingeschlossen in einen sanftmütigen Tornado, kreiselt die hochgewachsene Frau im bodenlangen himmelblauen Kleid durch den Bühnenraum. Wie ein Eiszapfen in brütender Sommerhitze schmilzt sie inmitten ihres Messie-Wohnzimmers zu Boden. Um sich wenig später in ein kahles, androgynes Wesen zu verwandeln, das sich zu schmeichelnden Klavierklängen windet und die langen Arme gen Himmel reckt.
Surreal und unwirklich sind die hypnotischen Bilderbögen in „That’s It“, dem choreographischen Erstlingswerk von Sabine Molenaar. In einer visuellen Ästhetik irgendwo zwischen Alice im Wunderland und American Horror Story angesiedelt, präsentiert sich „That’s It“ als mysteriöses Universum, das den Hauch von verblichenem Glamour atmet. Logik hat in diesem Kosmos, gesponnen aus Erinnerungen, Assoziationen, seltsamen Träumen und Albträumen, keinen Platz. Molenaars unvergleichlich wandelbarer Körper wird zum Spielball von Kräften, die ihn biegen, falten, verzerren und an den Rand der Erschöpfung treiben. Schönheit und Wahnsinn vereinigen sich auf eine unwirkliche und eindringliche Art. Zusammen mit Emilian Gatsovs musikalischem Arrangement und dem Lichtdesign von Filip Timmerman entsteht so ein höchst erstaunliches Amalgam aus Sound, Licht und Körperkunst.
Supported by: 4Culture Association (Bucharest), Ultima Vez, workspacebrussels (Belgium), Jardin d’Europe, Culture Programme of the European Union, Joji inc. Thanks to: Workspace Brussels, Artpotheek, Festival Cement
Das 4. FULL SPIN Festival ist eine Kooperation von:
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Bildnachweis: Terri Florido