Repetitive Patterns und langanhaltende, niederfrequente Haltetöne sind Strukturmerkmale der amerikanischen Minimal Music der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Durch die unaufhörlich wiederholten Muster werden psycho-physische Effekte bei den Hörern erzeugt. Solche Trance- artigen Zustände markieren den Ausgangspunkt für den britischen Musiker James Holden, der sich für diesen Abend bewusst in eine Tradition zu den musikalischen Experimenten der Hippie-Avantgarde setzt. James Holden, der für einen Sound zwischen Intelligent Dance Music à la Aphex Twin und Krautrock im Stile von Tangerine Dream bekannt ist, arbeitet hier mit komplex ineinander verschachtelten Melodiestrukturen, die in direkten Dialog mit den inneren Organen treten. Bei Holden treten modulare Synthesizerklänge einem indischen Percussion-Instrument, der Tabla, gegenüber, die rhythmische Strukturen und damit den Ritualcharakter der Stücke noch verstärkt. Das Stück wurde in diesem Jahr bereits im Barbican in London, sowie im Muziekgebouw in Amsterdam anlässlich des Minimal Music Festivals unter großem Beifall aufgeführt.