Das Ensemble Ruhr auf musikalischer und fotografischer Dokumentationsreise durch das sich im Strukturwandel befindende Ruhrgebiet
In seiner Komposition „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz“ stellt Joseph Haydn den Leidensweg Jesus Christus und dessen letzte Worte auf diesem Weg musikalisch dar.
Das Ensemble Ruhr dokumentiert mit diesem Projekt den Leidensweg des Industrielandes Ruhrgebiet, den Verfall, Aufstieg und den Wandel auf ganz neue Weise.
Als Kammerorchester für das Ruhrgebiet hat das Ensemble Ruhr seinen regionalen Bezug schon im Namen aufgegriffen. Es sieht sich als Ensemble für die Region und die Menschen vor Ort. Mit der Dokumentationsreise durch das Ruhrgebiet möchte es seine Verbundenheit mit dieser spannenden und sich verändernden Region zeigen.
Mit dem Berliner Fotografen Jan Pauls und dem Journalisten Tom Daun (u.a. WDR3 und Deutschlandfunk) besucht das Ensemble sieben Orte im Ruhrgebiet, an denen Industrie gescheitert ist, im besten Fall der Strukturwandel vollzogen wurde und etwas Neues entstehen konnte und gibt dort ein Kurzkonzert. Dazu gehören populäre Erfolgsgeschichten, wie z.B. Zeche Zollverein und das Lichtkunstzentrum Unna, aber auch die unbekannteren Orte, wie der Leitbunker der Kruppschen Nachtscheinanlage und die Misserfolge, wie das Opelwerk und kurz vor dem Verfall stehende Industriegebäude. Dabei sind alle herzlich eingeladen, die Reise mit den Musikern gemeinsam zu unternehmen.
Die Reise wird vom Fotografen in Bild und vom Journalisten in Ton dokumentiert, wobei der Fokus auf den Orten selbst, den Stimmungen und den Menschen, die mit den Orten verbunden sind, wie z.B. durch O-Töne eines ehemaligen Zechenarbeiters, liegen wird.
Das abschließende Konzert verbindet Haydns „Die sieben letzten Worte“ mit der Fotoreportage, den O-Tönen, Interviews und Geräuschen der „Sieben letzten Orte“ des Ruhrgebietes.
Als Gast wird zum erneuten Male der gefragte Konzertmeister Florian Donderer von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen das Ensemble leiten.